Nachdem im Jahr 2020 die Weiterführung der Projektidee coronabedingt nicht möglich war, ist es 2021 gelungen, wieder ein internationales Treffen unter Berücksichtigung der Coronasituation durchzuführen.
Vom 18. bis 25. Juli waren 35 Teilnehmer am 17. Internationalen Tandem-Jugend-Camp für Blinde und Sehbehinderte in Storkow bei Berlin beteiligt. Tandem-Freunde aus Lettland, Litauen, aus Tschechien, aus der Ukraine sowie aus Deutschland waren dabei. Estland, Polen und Russland, die zu den Partnerländern von Tandem-Hilfen gehören, konnten leider nicht teilnehmen.
Bereits mit der Einladung waren die ausländischen Teilnehmer aufgefordert worden, Ideen zu entwickeln, wie auch in ihren Ländern internationale Treffen organisiert werden können. In einem Workshop und während des gesamten Aufenthaltes gab es zu dieser Frage einen regen Gedankenaustausch.
Während in Tschechien Tandem-Treffen mit deutscher Beteiligung seit Jahren stattfinden, gibt es in den anderen beteiligten Ländern noch große organisatorische und finanzielle Probleme zu lösen. Insbesondere fehlt es auch an Tandems. Tandem-Hilfen e.V. will helfen, gebrauchte Tandems, die von Nutzern in Deutschland kostenlos abgegeben werden, für Lettland und für die Ukraine bereit zu stellen.
Auch in Russland gibt es eine Initiative, ein internationales Treffen durchzuführen. Hierzu gingen die Meinungen der Teilnehmer aber auseinander. Insbesondere die Vertreter der baltischen Länder würden an einem solchen Treffen nicht teilnehmen (aus politischen Gründen). Tandem-Hilfen vertritt hingegen generell die Auffassung-, dass auch Begegnungen im kleinen Rahmen zur gegenseitigen Verständigung beitragen können.
Das vielseitige Programm des Tandem-Camps bot sechs geführte Touren rund um Storkow, eine Dombesichtigung in Fürstenwalde, eine Kanufahrt, ein Musikprogramm, Besuch der Raueren Berge und viele interessante Gespräche.